Das Gestüt Murtal stellt sich vor
2012 wurde der Grundstein gelegt für eines der schönsten jungen Trakehnergestüte des Zuchtbezirks.
Die Trakehner Pferde sind bekannt für Schönheit, Adel und Eleganz und nicht zuletzt durch Intelligenz, Loyalität, und Leistungsbereitschaft. Doch nicht nur diese Attribute inspirierte das Trakehner Gestüt Murtal in der österreichischen Steiermark, sich für diese alte Reitpferderasse zu entscheiden, sondern auch der Mythos Trakehner und die geschichtliche Vergangenheit trugen dazu bei. Denn, diese traditionsreiche und beinahe 300 Jahre alte Reitpferderasse wurde nach dem zweiten Weltkrieg an den Rand ihrer Existenz getrieben und blieb nur durch den schieren Willen und Einsatz weniger Züchter erhalten.
Das Trakehner Gestüt Murtal möchte im Geiste der Trakehner Zuchtpioniere unter optimaler Erfüllung |
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aller Qualitätskriterien einen neuen Nährboden für die internationale Zucht schaffen sowie zum weiteren Erhalt des Bestands und seiner natürlichen Evolution beitragen. Im Sinne dessen verpflichtet sich das Gestüt, durch professionelle Haltung, Aufzucht und Ausbildung das individuelle Potential eines jeden Pferdes bestmöglich zu entwickeln.
Das Gestüt, ursprünglich als Reitanlage konzipiert, beheimatet seit Ende 2012 eine immer größer werdende Herde an Trakehnern. Das Areal des Gestüts umfasst eine großzügige und moderne Stallung, sechs Hektar holzeingezäunte Weideflächen, eine lichtdurchflutete Reithalle in den Maßen 60 x 20 Meter sowie einen 50 x 100 Meter großen Außenreitplatz.
Das Klima im Murtal kennzeichnen kalte, aber sonnenreiche Wintermonate sowie warme, trockene Sommer. Dies kommt einer optimalen Pferdehaltung unter natürlichen und artgerechten Bedingungen entgegen. Alle Pferde im Gestüt genießen ganzjährig einen regelmäßigen Koppelgang in Herdenverbänden, und auch im Stall besteht für alle Pferde durch Boxen mit Außenpaddocks Kontakt zu den Nachbarn. Bei der Fütterung legt das Gestüt Wert auf hochwertige Futtermittel. Heu und Hafer werden im Eigenanbau produziert.
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Im Trakehner Gestüt Murtal wird Wert darauf gelegt, Vertreter/Innen bester Trakehner Blutlinien sinnvoll miteinander anzupaaren. Dabei zählen nicht nur Kriterien wie Adel und das äußere Erscheinungsbild, sondern auch charakterliche Eigenschaften. Diese tragen zur konstanten und langfristigen Verbesserung von Reitpferdequalitäten wie Rittigkeit, Leistungsbereitschaft und Umgänglichkeit bei. Zur Gewährleistung dessen werden ausschließlich leistungsgeprüfte Prämien- und Staatsprämienstuten zur Zucht eingesetzt. Weitere Aspekte zur Unterstützung des langfristigen Murtaler Zuchtziels sind eine artgerechte Haltung und Aufzucht sowie die individuelle und respektvolle Ausbildung der Jungpferde, welche nach klassischen Prinzipien |
erfolgt. Die Arbeit im Gelände ist dabei genauso integrativer Bestandteil wie die Dressurarbeit in der Halle oder auf dem Außenreitplatz. Dabei legt das Gestüt großen Wert darauf, das Potential eines jeden einzelnen Pferdes bestmöglich zu entwickeln und auf individuelle Voraussetzungen einzugehen. Deshalb bekommt jedes Pferd genau die Zeit, die es in seiner Entwicklung benötigt. Das bedeutet, auch manchmal bei Bedarf ein- oder zwei Schritte zurückzugehen nämlich dann, wenn sich im Entwicklungsprozesses eines Pferdes innere oder äußere Blockaden auftun. Somit kann eine solide und vertrauensvolle Ausbildung gewährleistet werden, die nicht auf Druck und schneller Leistung basiert, sondern auf Vertrauen und gegenseitigem Respekt. Diese hohen Ansprüche in Haltung, Aufzucht und Ausbildung sind maßgeblich daran beteiligt, dass bisher zahlreiche Siege und Platzierungen unter anderen der Titel der Bundesreservesiegerstute, mehrere Leistungsprüfungs-Siegerinnen sowie Siegerstuten bei Zuchtschauen und Stutbucheintragungen erreicht werden konnten.
Auch in Zukunft versucht das Trakehner Gestüt Murtal, unter diesen Aspekten weiterhin einer Vorbildfunktion gerecht zu werden. Nicht zuletzt deswegen entsteht in der Nähe des jetzigen Areals ein neues Zentrum für Aufzucht und Haltung unter modernsten und optimalsten Voraussetzungen, welches voraussichtlich im Herbst 2016 bezogen wird.
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